Archiv für das Jahr: 2017
Abschiebung am Tag des Heiligen Nikolaus
Protest auf dem Frankfurter Flughafen gegen die Abschiebung von Menschen nach Afghanistan
Advent – Hoffnung und Sehnsucht nach den Liebsten
Bericht über die Aktion „Pro Familienmitglieder-Nachzug“ bei Flüchtlingen auf dem Eisenmarkt
„Nehmen Sie sich bitte einen Moment Zeit, um sich über Einzelschicksale hier lebender Flüchtlinge zu informieren, die das Weihnachtsfest nicht im Kreis der Familienangehörigen verbringen können.“
Diesen Appell vernahmen die zumeist mit Einkäufen beschäftigten Passanten am Eisenmarkt über Megaphon vom katholischen Pastoralreferenten Joachim Schaefer. Er warb mit einem Dutzend Gleichgesinnten und in Anwesenheit von direkt Betroffenen für eine großzügige Handhabung des Nachzugs von im Herkunftsland verbliebenen Familienangehörigen. Eine Figurengruppe mit dem Stern von Bethlehem symbolisierte die Analogie zu dem Geschehen vor rund 2000 Jahren. „Nächste Woche sollen wieder Menschen aus dem Lahn-Dillkreis ins afghanische Kriegsgebiet abgeschoben werden“, war von Flüchtlingshelfern zu erfahren. Kanzlerin Merkels Appell „Wir schaffen das!“ werde mit dieser Abschiebepraxis faktisch fallengelassen.
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Familien gehören zusammen!
Aktion für Geflüchtete am Eisenmarkt:
Eine besondere Krippenszene war am Samstag vor dem 1. Advent auf dem Wetzlarer Eisenmarkt zu sehen: Eine lebendige Maria mit Kind saß neben einer Pappfigur, die für ein von der Familie getrenntes Familienmitglied stand. Passanten konnten Kerzen anzünden und damit ihre Unterstützung für den Familiennachzug von Flüchtlingen zum Ausdruck bringen. Familien gehören zusammen! weiterlesen
Abschiebungen nach Syrien?
PRO ASYL kritisiert Pläne der CDU/CSU-Innenminister als unverantwortlich
Nach Medienberichten fordern die unionsgeführten Bundesländer zur Innenministerkonferenz kommende Woche in Leipzig eine Neubewertung der Lage in Syrien und eine Wiederaufnahme von Abschiebungen. PRO ASYL kritisiert diese Pläne als unverantwortlich. PRO ASYL hält syrische Flüchtlinge unverändert für schutzbedürftig. Eine Gefahr und Verfolgung durch das Regime bei Rückkehr ist nicht auszuschließen, gerade wenn das Regime den Krieg militärisch gewinnen sollte.
Das Assad-Regime ist seit Jahren bekannt für gravierende Menschenrechtsverletzungen, Folter, systematische Inhaftierung und brutalstes Vorgehen gegen Oppositionelle. Es ist abwegig zu glauben, dass nach einem etwaigen Kriegsende in eine Region, in der nahezu alle Regionalmächte und Regime auch weiterhin in Konflikte involviert sind, gefahrenfrei eine Rückkehr möglich wäre. PRO ASYL fordert nachhaltigen Schutz für syrische Flüchtlinge. Abschiebungen nach Syrien? weiterlesen
Wie gelingt Integration?
Asylsuchende über ihre Teilhabeperspektiven
Die meisten Flüchtlinge wollen rasch arbeiten; zugleich besteht großes Interesse, sich zu qualifizieren und weiterzubilden. Das zeigt eine gemeinsame Interviewstudie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) und der Robert Bosch Stiftung. Welcher Weg zu gesellschaftlicher Teilhabe führt, ist dabei individuell verschieden. Deshalb sind flexible Strukturen und passgenaue Maßnahmen für Flüchtlinge nötig. Die Studie zeigt darüber hinaus: Persönliche Begegnungen und zwischenmenschliche Kontakte sind von zentraler Bedeutung für Integration und Teilhabe.
Berlin, 23. November 2017. Die Frage, wie die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland künftig gestaltet werden soll, beschäftigt Politik und Zivilgesellschaft. Hierzu gehört auch, wie es gelingen kann, gute Teilhabebedingungen für diejenigen zu schaffen, die einen Schutzstatus erhalten. Wie sehen die Lebenslagen von Asylsuchenden aus, was erwarten sie vom Leben in Deutschland? Der SVR-Forschungsbereich und die Robert Bosch Stiftung haben gemeinsam eine Studie durchgeführt, um diese Fragen zu beantworten. „Die Perspektive der Flüchtlinge kommt in der Forschung und der öffentlichen Diskussion meist zu kurz“, sagt Ottilie Bälz, Leiterin des Themenbereichs Gesellschaft bei der Robert Bosch Stiftung. „Hinzu kommt, dass sich die individuellen Erfahrungen und Lebenslagen von Flüchtlingen stark unterscheiden: ‚Den‘ Flüchtling gibt es nicht.“
Ärzteorganisation fordert Freilassung von Menschenrechtlern
Verhaftung von weiteren Menschenrechtlern in der Türkei
Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW (Deutsche Sektion) ist äußerst besorgt über die gestrige Verhaftung des Vorsitzenden des Menschenrechtsverein IHD Öztürk Türkdogan und weiterer Mitarbeiter in Ankara.
Sie wollten am Menschenrechtsdenkmal eine Presserklärung abgeben und sich im Rahmen der Kampagne „Ich möchte meinen Job zurück“ für die Rechte der aus dem öffentlichen Dienst entlassenen Menschen einsetzen. Außerdem wenden sie sich gegen die seit Monaten andauernden Absperrungen des Menschenrechtsdenkmals. Die IPPNW Deutschland unterstützt die Kampagne und die Arbeit des Menschenrechtsvereins und fordert Außenminister Sigmar Gabriel auf, sich für die sofortige Freilassung von Öztürk Türkdogan und den anderen MitarbeiterInnen einzusetzen. Ärzteorganisation fordert Freilassung von Menschenrechtlern weiterlesen
Sage nie, du gehst den letzten Weg
Esther Bejarano ist eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters aus dem Konzentrationslager Auschwitz. Gemeinsam mit ihrem Sohn Joram Bejarano und der Microphone Mafia stehen Vertreter dreier Generationen und dreier Religionen (Judentum, Christentum, Islam) auf der Bühne und machen gemeinsam Musik für ein friedliches Miteinander.
3. November 2017
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Veranstalter:
– Haiger gegen Rechts – Vielfalt statt Einfalt e.V.
– Demokratie leben! (Bundesprogramm BM für Familie, Frauen, Senioren und Jugend)
-IG-Metall
Als aus Nachbarn Juden wurden
Stadtführung am 15.11. 2015 mit Karsten Porezag
zu den einzelnen Stationen
Als aus Nachbarn Juden wurden weiterlesen
Angriff auf Kirkuk befürchtet
Deutschland und die EU sollen zwischen Irakisch-Kurdistan und der Regierung im Irak vermitteln
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und viele Kurden vor Ort im Nordirak befürchten einen groß angelegten Angriff der irakischen Armee und irakisch-schiitischer Milizen auf die erdölreiche Stadt und Region Kirkuk. „Es ist dringend notwendig, dass sich Deutschland und die EU sofort einschalten und eine Vermittlerrolle zwischen der Regionalregierung von Irakisch-Kurdistan in Erbil und der von Schiiten beherrschten Regierung in Bagdad einnehmen“, sagte der GfbV-Nahost-Referent Kamal Sido am Freitag in Göttingen. Wie die Armee werden auch die schiitischen Milizen von Bagdad gesteuert. Sie kooperieren zudem mit dem Iran. Die Zugehörigkeit der Region Kirkuk mit der gleichnamigen Stadt ist umstritten. Sowohl die mehrheitlich sunnitischen Kurden als auch die Zentralregierung beanspruchen sie für sich. Kurdische Peshmerga haben in den vergangenen drei Jahren im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) wichtige Stellungen in der Provinz Kirkuk unter ihre Kontrolle gebracht. Angriff auf Kirkuk befürchtet weiterlesen