Kurzmitteilungen

40 Jahre TIKATO für Burkina Faso

Festwochenende mit großer Ausstellung, Trommelwirbel und Festgottesdienst

 

Wetzlar(sti).„Unter den Initiativen, die sich für die ärmsten Menschen dieser Erde engagieren, sticht der Arbeitskreis TIKATO besonders hervor. Zum einen durch seine rege Aktivität, zum anderen durch den langen Zeitraum seiner Tätigkeit“, schreibt Schirmherr Oberbürgermeister Wolfram Dette in seinem Grußwort für die TIKATO- Festschrift.

Ausstellung über Burkina Faso

Im Juni wird der Arbeitskreis Brot für die Welt – TIKATO sein 40 jähriges Jubiläum feiern. Fünf Gäste aus dem kirchlichen Bereich sowie die burkinische Botschafterin Odile Bonkoungou -Balima werden bei der TIKATO – gruppe zu Gast sein. Aus Berlin reist extra eine burkinische Percussionband an.

Mit Trommelwirbeln und burkinischer traditioneller Musik lädt sie die Bevölkerung ins Wetzlarer Neue Rathaus (Ernst Leitz-Straße) ein: Eine groß angelegte Ausstellung in zwei Stockwerken wird am 13. Juni um 17 Uhr  Oberbürgermeister Dette gemeinsam mit den Superintendenten Ute Kannemann und Roland Rust eröffnet. Das westafrikanische Land und die TIKATO – Projekte werden  auf mehr als 40 großen Foto- und Text-Leinwänden sowie mit weit mehr als Hundert Exponaten in Vitrinen anschaulich präsentiert. Themen wie

„Bevölkerung“ , „Flucht und Fluchtursachen“, „der Staudamm von Tikato“ und „Frauen“,  „Kinderarbeit“, „Goldsuche“ informieren über oft unbekannte Hintergründe des Sahellandes. Hier können Interessierte, auch die langjährigen Spender und Kirchengemeinden in Augenschein nehmen, wohin ihre Spenden geflossen sind. Für Kinder-, Konfirmanden- und Jugendgruppen können Gruppenführungen organisiert werden. Die Ausstellung bleibt geöffnet bis zum 5. Juli.tikato

Baumpflanzung an der Kreuzkirche

Wie es in Burkina Faso bei Besuchen der TIKATOgruppe inzwischen Tradition ist, soll auch während des Festwochenendes ein Erinnerungs-Baum erstmals gepflanzt werden. Um 10 Uhr 30 Uhr wird am Samstag, 14. Juni, ein Apfelbaum den Vorplatz der Kreuzkirche bereichern und eine dann angebrachte Plakette von der Gemeinschaftspflanzaktion von kirchlichen Vertretern hier und aus Burkina zeugen. „Wir von der Kreuzkirche sponsern ihn“, freut sich Pfarrer Jörg Süß mit der TIKATOgruppe.

Gottesdienst, Trommler und Bläser

Die TIKATOgruppe lädt dann die Bevölkerung herzlich zu einem Festgottesdienst ein. Zuvor ab 16 Uhr 30 trommelt vor der Kirchentür LANAYA auf traditionelle und moderne afrikanische Weise; anschließend spielt der Bläserkreis Wetzlar schon draußen und während des ganzen Festabends.

 

Um 17 Uhr beginnt der Gottesdienst, in dem der Mitbegründer der TIKATOgruppe und des Spiritualchors Erda, Ruhestandspfarrer Marten Marquardt (Köln- Brühl), die Predigt hält. Die Liturgie feiert Pfarrer Jörg Süß, des Weiteren sind die Superintendenten, burkinische Partner und einheimische Ehrenamtliche beteiligt. Die Kollekte wird hälftig den Projekten am Staudamm und dem Bau der Entbindungsstation in Tiguendalgué zugute kommen. Die Botschafterin aus Burkina Faso (Berlin) Odile Bonkoungou-Balima freut sich auf das besondere Fest. Sie ist dann bereits das dritte Mal in anderthalb Jahren in Wetzlar.

Percussion- und Tanz aus Burkina

In einer Anschluss-Feier im Gemeindesaal werden die Partner und Freunde Etienne Bazié, Samuel Yameogo, Bernadette Kabré, Michel Kabré und Michel Yanogo, der Oberbürgermeister als Schirmherr und Landrat Schuster zu Wort kommen. Aus ihrer „Tikato-Geschichte“ erzählen  Menschen von bewegenden Erlebnissen, hier und aus Burkina. Natürlich wird auch ein Blick auf vier Jahrzehnte geworfen.

 

Am Sonntag, 15. Juni, in Krofdorf auch am 22. Juni sind in den Gottesdiensten in Braunfels und Niedergirmes sowie der Wetzlarer Gnadenkirche und im Dom die Gäste jeweils zu einem Grußwort eingeladen.

Am 17. Juni um 19,30 Uhr wird im Rahmen des Jubiläums ein Wetzlarer Gespräch zum Thema „Raus aus der Armut – Jugend und Frauen  als Motoren der Entwicklung in Burkina Faso“ erstmals in der Kreuzkirche stattfinden. Die Soziologin und Pädagogin Bernadette Kabre sowie der Leiter der Partnerorganisation ODE aus Ouagadougou werden gemeinsam dieses Thema auch anhand einer Bild-Präsentation aus ihren Aspekten beleuchten.

Weiterhin werden die Gäste in Schulen im Raum Wetzlar sowie in der Korcak- Uni-Schule in Gießen in Verbindung mit den Launsbacher Schülern, bei den Superintendenten und mit Pfarrern ins Gespräch kommen- und damit die Partnerschaft ins fünfte Jahrzehnt führen.

 

Babysitter-Führerschein

Jugendbildungswerk

Wer möchte den Babysitter-Führerschein machen?

(–) Einen Babysitterkurs bietet das Jugendbildungswerk der Stadt Wetzlar für Mädchen und Jungen ab zehn Jahren an. Es wird alles vermittelt, was ein Babysitter können muss: Baden, Füttern und jede Menge einfache Spiele für ein Baby. Ebenso was zu tun ist, wenn das Baby hungrig ist oder weint. Auch die Sicherheit und das richtige Verhalten im Notfall gehören dazu. Zum Abschluss wird der Babysitter-Führerschein verliehen.
Das Seminar findet am Samstag, 8. März, und Sonntag, 9. März, jeweils von 9.30 bis 13.30 Uhr im Kinder- und Familienzentrum Niedergirmes statt und kostet 16 Euro. Anmeldung: Jugendbildungswerk der Stadt Wetzlar, Tel. 06441/995171, E-Mail: jbw@wetzlar.de. Auf der Wetzlarer Homepage www.wetzlar.de/jugendbildungswerk befindet sich das vollständige Programm mit Anmeldeformular.

Jugendpreis der Stadt Wetzlar

Jugendpreis der Stadt Wetzlar ausgeschrieben

(–) Die Stadt Wetzlar schreibt den „Jugendpreis Minneburg“ 2014 aus. Bewerben können sich Vereine, Gruppen, Projekte, Initiativen oder Einzelpersonen bis zum Alter von 27 Jahren, sofern sie in Wetzlar tätig sind und im sozialen Bereich, im Umweltbereich sowie auf kulturellem Sektor oder im Jugendbildungsbereich besonders aktiv sind. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird für Aktivitäten des Jahres 2013 verliehen. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Preisträger vorzuschlagen. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März.
Seit der ersten Verleihung des Preises im Jahr 1982 gehörten Theatergruppen, Jugendgruppen, Vereine, Schulklassen, Chöre, Bands, Projekte und AGs zu den Preisträgern. Die Bewerbungen spiegelten die Vielfalt der Angebote für Kinder und Jugendliche aus dem Bereich der Stadt Wetzlar wieder.
Weitere Auskunft erteilt die städtische Jugendförderung: Herr Arnold, Tel.:06441/99-5160, E-Mail: reiner.arnold@wetzlar.de. Bewerbungen sind zu richten an: Magistrat der Stadt Wetzlar, Jugendamt, Ernst-Leitz Straße 30, 35578 Wetzlar

Stichtagunabhängige Bleiberechtsregelung

Stichtagunabhängige Bleiberechtsregelung – Hessen geht mit Vorgriffsregelung den richtigen Weg

Innenminister Peter Beuth:

Geplante Regelungen im Bund honorieren Integrationsleistungen

„Gut integrierten Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland einen dauerhaften Aufenthalt zu ermöglichen, das ist der richtige Weg. Diesen möchte die neue, CDU-geführte Bundesregierung umsetzen. Aus hessischer Sicht unterstützen wir das. Damit niemand durch Regelungslücken im gesetzlichen Übergangszeitraum fällt, werden wir eine Vorgriffsregelung schaffen, um den in Hessen lebenden Betroffenen bis zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes Sicherheit zu geben“, so Innenminister Peter Beuth.

Die Bundesregierung möchte in Umsetzung des Koalitionsvertrages ein stichtagunabhängiges Bleiberecht für gut integrierte, straffrei gebliebene und lange in Deutschland lebende Ausländer schaffen.  Bis diese Regelung in Kraft tritt, werden wir die Ausländerbehörden anweisen, auf aufenthaltsbeendende Maßnahmen bei den betroffenen Personengruppen zu verzichten.

Vor Einleitung aufenthaltsbeendender Maßnahmen sollen die Ausländerbehörden prüfen, ob ausreisepflichtige Personen unter Zugrundelegung durch die im Bundesrats-Beschluss 505/12 näher beschriebenen Voraussetzungen voraussichtlich begünstigt sind. Im Ermessenswege erhalten die Betroffenen dann eine Duldung. Damit wird verhindert, dass vollendete Tatsachen geschaffen werden, bevor die begünstigende Bundesregelung in Kraft tritt.

„Gut integrierte, lange in der Bundesrepublik lebende Jugendliche und Heranwachsende sowie deren Eltern und sogenannte nachhaltige integrierte Erwachsene erhalten damit erstmals stichtagsunabhängig einen Zugang zu einer Bleiberechtsregelung. Integrationsleistungen, das Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik, die Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes, schulische und universitäre Bildung sowie mündliche Deutschkenntnisse werden damit richtigerweise anerkannt“, unterstrich Beuth.

Der Innenminister machte aber auch deutlich, dass die neuen geplanten Regelungen zum Aufenthaltsrecht und damit auch das für Hessen vorgesehene Vorgriffsrecht weiterhin Ausschlussgründe beinhalten. „Falsche Angaben über Identität oder Staatsangehörigkeit, Verbindungen zu extremistischen und terroristischen Organisationen oder massive Straftaten führen auch weiterhin dazu, dass eine Aufenthaltsgenehmigung nicht erteilt werden kann“, sagte Innenminister Beuth.

Hintergrund

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode wurde folgendes vereinbart:
„Um lange in Deutschland lebenden geduldeten Menschen, die sich in die hiesigen Lebensverhältnisse nachhaltig integriert haben, eine Perspektive zu eröffnen, wollen wir eine neue alters- und stichtagsunabhängige Regelung in das Aufenthaltsgesetz einfügen. Grundlage soll Bundesratsdrucksache 505/12 (B) vom 22. März 2013 sein. Grundsätzlich setzt die Erteilung einer entsprechenden Aufenthaltserlaubnis die überwiegende Sicherung des Lebensunterhalts voraus. Zudem werden die Anforderungen an die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis an Jugendliche und Heranwachsende (§ 25a AufenthG) vereinfacht, um der besonderen Integrationsfähigkeit dieser speziellen Gruppe Rechnung zu tragen.“

Geschichten und Lieder aus 1001 Nacht

 

Kindertheater In Niedergirmes:

Geschichten und Lieder aus 1001 Nacht

 

Wetzlar-Niedergirmes (wü)  “Arabisch-Palästinensische Geschichten und Lieder

aus der Stadt, wo man sagt »Das ist wunderschön«“ so ist das Kindertheater überschrieben, zu dem die Evangelische Kirchengemeinde Niedergirmes und die Phantastische Bibliothek mit ihrem Projekt „Kinderbibliothek im Stadtteil“ sowie dem Ditib-Moscheeverein Wetzlar und der Arbeitskreis Frieden im Kirchenkreis Braunfels gemeinsam einladen. In vielen arabischen Ländern, so auch in Palästina, aus dem die beiden Protagonisten Viola Raheb und Marwan Abado kommen, hat Erzählkunst eine große Tradition. Die Veranstaltung lädt ein, durch moderne Märchen in die arabische Welt der Erzählkunst einzutauchen. Arabische Klänge, Kinderlieder und Wörter begleiten die Aufführung, die am Montag, 03. Februar um 17 Uhr im Nachbarschaftszentrum Niedergirmes, Wiesentrasse 04 stattfindet. Die Dauer beträgt etwa eine Stunde. Eingeladen sind Kinder ab sechs Jahren, aber auch Erwachsene. Um eine Spende für die Eintritt bitten die Veranstalter.

Viola Raheb lebt mit Mann und Kind in Wien, aufgewachsen ist sie in Bethlehem. Sie ist Theologin und Pädagogin; Universitätsassistentin am Lehrstuhl für Religionswissenschaften in Wien. Sie ist Mitglied zahlreicher Organisationen, die sich für Frieden und interkulturellen Dialog einsetzen. Ihr Mann, Marwan Abado, geboren in einem Flüchtlingslager im Libanon ist Musiker, Sänger, Komponist und Poet. Weitere Informationen gibt es im Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde Niedergirmes, Telefon 06441 32879.

klassisches Gitarrenkonzert im Wetzlarer Dom

Jürgen Ogrodnik spielt klassisches Gitarrenkonzert im Chorraum „Unserer lieben Frau“ im Dom zu Wetzlar

gitarre

26. Januar 2014 – 17 Uhr 

Der Eintritt ist frei – Spenden erbeten! 

 

Jürgen Ogrodnik wurde 1958 in Düren geboren und wuchs in Köln auf.

Mit 13 Jahren begann er, Gitarre zu spielen und hatte 5 Jahre Unterricht bei dem japanischen Gitarristen und Lautenspieler Keisuke Sakon an der Rheinischen Musikschule.

Nach Abitur, Zivildienst und 2 Jahren Musikstudium an der Universität in Köln, wanderte er 1982 in die USA nach Alaska aus.

Seitdem lebt er in der rauhen Wildnis des Wragell-St.-Elias Nationalparks.

Die Gitarre ist in seinem Leben das Wichtigste geblieben, neben der harten Arbeit als Selbstversorger mit Fischen und Jagen.

So hat er auch Konzerte in vielen Städten von Alaska gegeben, in Anchorage, Valdez, Fairbanks…

Da der Kontakt nach Deutschland nie abgebrochen ist, besucht Jürgen Ogrodnik oft seine alte Heimat und spielt bei dieser Gelegenheit gerne Konzerte

neues Kulturprogramm JUNIOR

Experiamus!

Das neue Jahr ist jung – und jung ist auch das neue Kulturprogramm JUNIOR! Im ersten Halbjahr 2014 geht es um magische Jagdtrophäen, tanzende Tannenzapfen und Funkenflüge. Bild_Viseum_JUNIOR_1_14

Das Viseum, die Städtischen Museen und das Jugendwerk der Stadt Wetzlar starten mit einem vielfältigen Programm für Kinder und Jugendliche ins neue Jahr. Aufgrund der großen Nachfrage wird der beliebte Schulklassen-Workshop „Dr. Lumens Agentenschule“ fortgesetzt. Dazu bietet das Kulturprogramm JUNIOR individuelle Workshops an: Ob Kunst, Magie oder Mechanik – es ist einiges dabei für die experimentelle und kreative Köpfe.

Die aktuellen Ausstellungen im Stadt- und Industriemuseum bilden den Rahmen für den ersten Programmpunkt des Jahres: In dem Workshop „Hirschgeweihe“ des Alltags geht es am 15. März 2014 um die Jagd. Die Kinder dürfen ihre eigenen Jagdtrophäen basteln: aus Alltagsgegenständen und Pappmaché. Zwei Wochen später geht es in dem Workshop Der tanzende Tannenzapfen im Viseum eher mechanisch zu Werke, aber auch magisch: Wie gelingt es, einen Tannenzapfen auf einem Schuhkarton tanzen zu lassen?

Viele Menschen erinnern sich an den ersten Film, der über sie gemacht wurde. Nur wenige aber an ihren ersten Film, den sie selbst gemacht haben. Ein Kinofilm in zwei Tagen… (5./6. April) soll das ändern. In dem Workshop drehen die Kinder ihren eigenen Film in Tricklegetechnik. Eine Vorführung des Films im Kino Traumstern in Lich wird es sogar auch geben. Wie man fotografische Bilder experimentell und fantasievoll verfremden kann, erfahren Kinder ab 9 Jahren am 10. Mai in dem Workshop Experimente mit der digitalen Kamera. Ein Foto muss ja nicht einfach ein Foto bleiben: Man kann es mit Lupen und Prismen, Spiegeln oder sogar Wasser ganz neu gestalten. Beim letzten Workshop des ersten Halbjahres Backofen – Kachelofen – Hochofen sprühen dann am 12. Juli die Funken. Nein, hier geht es nicht um Wunderkerzen sondern um spannende Experimente, wie man Eisen bei sehr hohen Temperaturen schmelzen kann.

Alle Veranstaltungen werden von professionellen Kunstpädagogen, darunter das Team der young scientists, vorbereitet und geleitet. Für alle Workshops ist eine Anmeldung erforderlich.

Detaillierte Informationen zum Kulturprogramm JUNIOR und zu den einzelnen Workshops finden Sie in der Faltbroschüre (siehe Anhang). Über eine Ankündigung der Workshops oder eine Berichterstattung würden wir uns sehr freuen. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

 

Kontakt

Viseum Wetzlar | Yvonne Schudy | Lottestraße 8-10 | 35578 Wetzlar

Tel. 06441 / 99 41 40 | E-Mail info@viseum-wetzlar.de

Stolpersteine: Paten gesucht

Stolpersteine: Paten gesucht

 

 

(–) Nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im November zur Verlegung weiterer „Stolpersteine“ zum Gedenken an jüdische Bürger Wetzlars, die während der nationalsozialistischen Diktatur ermordet wurden, ruft die Stadt Wetzlar Bürger und Organisationen zu Patenschaften für einzelne Stolpersteine auf. Dies beinhaltet die Übernahme der Kosten von etwa 120 Euro pro Stein. Insgesamt sollen 22 weitere Stolpersteine im Bereich der Altstadt und des Karl-Kellner-Rings verlegt werden. 2009 wurden von dem Kölner Künstler Gunter Demnig bereits sechs Gedenksteine in der Altstadt vor den ehemaligen Wohnhäusern ermordeter Bürger in das Pflaster eingesetzt.

Interessenten werden gebeten, sich mit dem Büro des Magistrats in Verbindung zu setzen: Ernst-Leitz-Straße 30, 35578 Wetzlar, Telefon 06441-99-1055, E-Mail: magistratsbuero@wetzlar.de.

30.000 Unterschriften für eine humane Flüchtlingspolitik

Presseerklärung, 03.12.2013

PRO ASYL und Tote Hosen übergeben Bundestag 30.000 Unterschriften für eine humane Flüchtlingspolitik

Über 30.000 Fans der Toten Hosen fordern mit Ihrer Unterschrift den Deutschen Bundestag auf: Tun Sie alles dafür, dass die Menschenrechte von Flüchtlingen beachtet werden – Deutschland und europaweit. Die Unterschriften wurden heute von den Toten Hosen und PRO ASYL dem Präsidium des Bundestages, vertreten durch die Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth, übergeben.

„Vor Lampedusa sterben Hunderte Flüchtlinge aus Staaten wie Syrien, Somalia und Eritrea, und was tut die Bundesregierung? Sie fordert, dass die für die Flüchtlinge tödliche Abschottungspolitik noch härter wird. Das ist für uns absolut unerträglich“, so Campino von den Toten Hosen. Über 19.000 Flüchtlinge starben seit 1988 beim Versuch, Schutz in Europa zu erhalten. Immer wieder wird Flüchtlingen auf dem Mittelmeer die Seenotrettung verweigert, weil EU-Staaten nicht bereit sind, die Schutzsuchenden aufzunehmen.

PRO ASYL fordert den Bundestag und die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für einen grundlegenden Wandel des europäischen Asylsystems einzusetzen, der die tödliche Abschottungspolitik gegenüber Schutzsuchenden beendet. „Deutschland muss endlich aufhören die Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen Randstaaten aufzubürden“, so Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. Verweigerte Seenotrettung, illegale Push-Back-Operationen, die Inhaftierung von Asylsuchenden, unfaire Asylverfahren und das bedrückende Flüchtlingselend in vielen EU-Staaten zeigen, dass das bisherige System zu Menschenrechtsverletzungen führt und geändert werden muss. Deutschland und andere Staaten im Zentrum der Union, die am Dublin-System festhalten, sind für diese systematischen Menschenrechtsverletzungen mitverantwortlich. Deutschland muss den Widerstand gegen eine grundlegende Veränderung der Asylzuständigkeitsregelung endlich aufgeben.

Die Unterzeichnenden, die Toten Hosen und PRO ASYL fordern den Bundestag zudem auf, sich rassistischer und populistischer Stimmungsmache entschieden entgegenzusetzen. Hetze gegen Asylsuchende und andere Minderheiten wie Roma hat in Deutschland wieder Hochkonjunktur. In vielen Städten und Gemeinden hetzen Rechtsextreme gegen die Unterbringung von Asylsuchenden. Auch wenn sich vor Ort oft zivilgesellschaftliche Initiativen mit großem Engagement der rassistischen Hetze entgegenstellen, schaffen es Rechtsextreme immer wieder, den rassistischen Bodensatz in der Mitte der Gesellschaft zu mobilisieren. Politikerinnen und Politiker der im Bundestag vertretenen Parteien müssen sich endlich entschieden gegen Rassismus und für den Schutz von Flüchtlingen positionieren. „Rassistische Pogrome wie 1991 in Hoyerswerda oder 1992 in Rostock Lichtenhagen dürfen nie wieder passieren“, so Breiti von den Toten Hosen.

Die Toten Hosen und PRO ASYL erinnern daran, dass Schutzsuchenden in Deutschland durch ihre Unterbringung in oft abgelegenen Massenunterkünften, durch gesetzliche Schikanen beim Arbeitsmarktzugang, durch die sogenannte „Residenzpflicht“ oder das diskriminierende „Asylbewerberleistungsgesetz“ systematisch ausgegrenzt und stigmatisiert werden. „Die Ausgrenzung macht die Betroffenen kaputt und sie leistet rassistischen Vorurteilen Vorschub“, so Breiti von den Toten Hosen. „Wer Rassismus glaubwürdig bekämpfen will, muss die vielen ausgrenzenden Maßnahmen, denen Asylsuchende unterliegen, ein für alle Mal abschaffen“.

Syrien und der Nahe Osten

Syrien und der Nahe Osten

Einladung
zu einer Informationsveranstaltung mit Clemens Ronnefeldt.

Der Referent ist langjähriger Beauftragter für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes.
Zeit: 3. Dezember um 19.30 Uhr
Ort: Gemeindesaal der Evangelischen Kirche in Niedergirmes,
Wiesenstraße 3, Wetzlar

Durch zahlreiche Reisen nach Irak, Iran, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Ägypten wird Clemens Ronnefeldt auf dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen eine Einschätzung der derzeitigen Situation vornehmen und Zusammenhänge aufweisen. Dabei wird es ihm besonders auch um die Vorstellung eines Syrien-Friedensplanes gehen sowie um die Frage, was Deutschland angesichts des Krieges in Syrien tun kann.

Clemens Ronnefeldt hat im Jahre 2011 eine Modellkonferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten zusammen mit dem UN-Korrespondenten Andreas Zumach moderiert, an der 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Israel, Palästina, Syrien, Iran, Iran, Jordanien, Türkei und Kuweit teilgenommen haben. Der Referent wird auch auf die Erfahrungen eingehen, die er bei dieser Konferenz sammeln konnte.

Der Internationale Versöhnungsbund, bei dem Clemens Ronnefeldt seit 1992 angestellt ist, wurde 1914 im Anschluss an eine Konferenz zur Verhinderung des ersten Weltkrieges gegründet. Heute gehören dem Verband rund 100 000 Mitglieder in 40 Staaten der Erde an. Sieben Friedensnobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger, darunter Dr. Martin Luther King, gingen aus dem Internationalen Versöhnungsbund hervor. Der Verband hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen.

Im Anschluss an den Vortrag, der mit einem Überblick über die Region beginnen und anhand von Karten und Bildern aus Syrien anschaulich die zu lösenden Problemkreise aufzeigen wird, steht der Referent für Rückfragen zur Verfügung.

Veranstalter: Arbeitskreis Frieden im Evangelischen Kirchenkreis Braunfels, Sozialethischer Ausschuss der Kirchenkreise Wetzlar und Braunfels

Verantwortlich: Ernst von der Recke, Laurentiuskonvent, Ringstr.21, 35641 Schöffengrund, 06445 5560, vonderrecke@web.de