Archiv der Kategorie: Stadtgestaltung

Eine grüne Oase in der Wetzlarer Altstadt ist bedroht

Die grüne Oase mitten in der Altstadt am Liebfrauenberg, die über viele Jahrzehnte gewachsen ist, ist bedroht. Die Stadt will die vier riesigen Bäume hochpreisigen Wohnungen opfern. Die ästhetische und psychologische Funktion von Grün ist modernen Städten sehr bewusst. Viele Städte versuchen aufgrund der Luftverschmutzung und wegen des Klimawandels Bäume in die Stadt zu bringen.

 

Foto: Pollnitz

So gibt es in Wetzlar den neuen Wettbewerb „Zeig Dein Grün!“, den der Umweltdezernent Norbert Kortlücke (Grüne) gemeinsam mit dem Leiter des Stadtbetriebsamtes Kay Velte sowie Tamara Brune und Kirsten Ohlwein von der Pessestelle kürzlich vorstellten. Es sei eine moderne Kampagne zur Förderung von vielfältigem Grün in der Stadt. Nach Kortlücke gehe es um die ganze biologische Vielfalt.Trotzdem stimmt das gesamte Stadtparlament, sogar die Grünen, für die Zerstörung der grünen Oase am Liebfrauenberg. Wie passt das zusammen?

(siehe Wetzlarer Zeitung vom 18. Mai 2018, S.12)

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Die Existenz von Schulen, Kindergärten in der Stadt ist essentiell


 

„Das geplante Projekt ist ein gravierender Eingriff in die Lebens- und die Entwicklungsmöglichkeiten einer Stadt.  A l l e  Individualinteressen müssen betrachtet werden, dann erfolgt eine  g e m e i n s a m e  Verständigung und Abstimmung darüber. Das, und  n u r das ergibt letztendlich das allgemeine Interesse. Das allgemeine Interesse wird nicht verfügt durch einzelne Gruppen (Parlamentarier, Einzelhandel, Investor).  Die Existenz von Schulen, Kindergärten in der Stadt ist essentiell weiterlesen

„Ein Lehrstück politischer Unvernunft“

An den
Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar,
Herrn Manfred Wagner

Offener Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar, Herrn Manfred Wagner:

„Ein Lehrstück politischer Unvernunft“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, lieber Herr Wagner,

in großer Sorge um die politische Kultur unserer Stadt wende ich mich an Sie.  Ich habe mit Interesse und Sympathie Ihr Bemühen verfolgt, die Bürger der Stadt in die Gestaltung ihrer Lebenswelt mit einzubeziehen und dachte, dass Sie damit einen Weg eröffnet haben, der allgemein erhobenen Klage entgegen zu treten, dass sich die politisch Verantwortlichen nicht um die Belange der Menschen kümmern.

Diese Zuversicht habe ich verloren, denn Sie sind mit dafür verantwortlich, dass offizielle Vertreter der Stadt, die Artikulation von Interessen der Bürger mit einer unerträglichen Polemik überziehen, statt sich den wohlbegründeten Anliegen argumentativ zu stellen.

Anlass meines Schreibens an Sie ist die Sitzung des Bauausschusses am 05. Februar 2018, in der über den Abriß der Kindertagesstätte und den Bau eines Parkhauses entschieden wurde. Ergebnis und Verlauf dieser Sitzung werden Ihnen sicherlich bekannt sein. Wohl kaum aber werden Sie aber über die politische Dynamik informiert sein, die einem, in der Wahrnehmung politischer Dynamik geschulten, Beobachter über deutlich ins Auge sprang. „Ein Lehrstück politischer Unvernunft“ weiterlesen