40 Jahre TIKATO für Burkina Faso

Festwochenende mit großer Ausstellung, Trommelwirbel und Festgottesdienst

 

Wetzlar(sti).„Unter den Initiativen, die sich für die ärmsten Menschen dieser Erde engagieren, sticht der Arbeitskreis TIKATO besonders hervor. Zum einen durch seine rege Aktivität, zum anderen durch den langen Zeitraum seiner Tätigkeit“, schreibt Schirmherr Oberbürgermeister Wolfram Dette in seinem Grußwort für die TIKATO- Festschrift.

Ausstellung über Burkina Faso

Im Juni wird der Arbeitskreis Brot für die Welt – TIKATO sein 40 jähriges Jubiläum feiern. Fünf Gäste aus dem kirchlichen Bereich sowie die burkinische Botschafterin Odile Bonkoungou -Balima werden bei der TIKATO – gruppe zu Gast sein. Aus Berlin reist extra eine burkinische Percussionband an.

Mit Trommelwirbeln und burkinischer traditioneller Musik lädt sie die Bevölkerung ins Wetzlarer Neue Rathaus (Ernst Leitz-Straße) ein: Eine groß angelegte Ausstellung in zwei Stockwerken wird am 13. Juni um 17 Uhr  Oberbürgermeister Dette gemeinsam mit den Superintendenten Ute Kannemann und Roland Rust eröffnet. Das westafrikanische Land und die TIKATO – Projekte werden  auf mehr als 40 großen Foto- und Text-Leinwänden sowie mit weit mehr als Hundert Exponaten in Vitrinen anschaulich präsentiert. Themen wie

„Bevölkerung“ , „Flucht und Fluchtursachen“, „der Staudamm von Tikato“ und „Frauen“,  „Kinderarbeit“, „Goldsuche“ informieren über oft unbekannte Hintergründe des Sahellandes. Hier können Interessierte, auch die langjährigen Spender und Kirchengemeinden in Augenschein nehmen, wohin ihre Spenden geflossen sind. Für Kinder-, Konfirmanden- und Jugendgruppen können Gruppenführungen organisiert werden. Die Ausstellung bleibt geöffnet bis zum 5. Juli.tikato

Baumpflanzung an der Kreuzkirche

Wie es in Burkina Faso bei Besuchen der TIKATOgruppe inzwischen Tradition ist, soll auch während des Festwochenendes ein Erinnerungs-Baum erstmals gepflanzt werden. Um 10 Uhr 30 Uhr wird am Samstag, 14. Juni, ein Apfelbaum den Vorplatz der Kreuzkirche bereichern und eine dann angebrachte Plakette von der Gemeinschaftspflanzaktion von kirchlichen Vertretern hier und aus Burkina zeugen. „Wir von der Kreuzkirche sponsern ihn“, freut sich Pfarrer Jörg Süß mit der TIKATOgruppe.

Gottesdienst, Trommler und Bläser

Die TIKATOgruppe lädt dann die Bevölkerung herzlich zu einem Festgottesdienst ein. Zuvor ab 16 Uhr 30 trommelt vor der Kirchentür LANAYA auf traditionelle und moderne afrikanische Weise; anschließend spielt der Bläserkreis Wetzlar schon draußen und während des ganzen Festabends.

 

Um 17 Uhr beginnt der Gottesdienst, in dem der Mitbegründer der TIKATOgruppe und des Spiritualchors Erda, Ruhestandspfarrer Marten Marquardt (Köln- Brühl), die Predigt hält. Die Liturgie feiert Pfarrer Jörg Süß, des Weiteren sind die Superintendenten, burkinische Partner und einheimische Ehrenamtliche beteiligt. Die Kollekte wird hälftig den Projekten am Staudamm und dem Bau der Entbindungsstation in Tiguendalgué zugute kommen. Die Botschafterin aus Burkina Faso (Berlin) Odile Bonkoungou-Balima freut sich auf das besondere Fest. Sie ist dann bereits das dritte Mal in anderthalb Jahren in Wetzlar.

Percussion- und Tanz aus Burkina

In einer Anschluss-Feier im Gemeindesaal werden die Partner und Freunde Etienne Bazié, Samuel Yameogo, Bernadette Kabré, Michel Kabré und Michel Yanogo, der Oberbürgermeister als Schirmherr und Landrat Schuster zu Wort kommen. Aus ihrer „Tikato-Geschichte“ erzählen  Menschen von bewegenden Erlebnissen, hier und aus Burkina. Natürlich wird auch ein Blick auf vier Jahrzehnte geworfen.

 

Am Sonntag, 15. Juni, in Krofdorf auch am 22. Juni sind in den Gottesdiensten in Braunfels und Niedergirmes sowie der Wetzlarer Gnadenkirche und im Dom die Gäste jeweils zu einem Grußwort eingeladen.

Am 17. Juni um 19,30 Uhr wird im Rahmen des Jubiläums ein Wetzlarer Gespräch zum Thema „Raus aus der Armut – Jugend und Frauen  als Motoren der Entwicklung in Burkina Faso“ erstmals in der Kreuzkirche stattfinden. Die Soziologin und Pädagogin Bernadette Kabre sowie der Leiter der Partnerorganisation ODE aus Ouagadougou werden gemeinsam dieses Thema auch anhand einer Bild-Präsentation aus ihren Aspekten beleuchten.

Weiterhin werden die Gäste in Schulen im Raum Wetzlar sowie in der Korcak- Uni-Schule in Gießen in Verbindung mit den Launsbacher Schülern, bei den Superintendenten und mit Pfarrern ins Gespräch kommen- und damit die Partnerschaft ins fünfte Jahrzehnt führen.

 

Babysitter-Führerschein

Jugendbildungswerk

Wer möchte den Babysitter-Führerschein machen?

(–) Einen Babysitterkurs bietet das Jugendbildungswerk der Stadt Wetzlar für Mädchen und Jungen ab zehn Jahren an. Es wird alles vermittelt, was ein Babysitter können muss: Baden, Füttern und jede Menge einfache Spiele für ein Baby. Ebenso was zu tun ist, wenn das Baby hungrig ist oder weint. Auch die Sicherheit und das richtige Verhalten im Notfall gehören dazu. Zum Abschluss wird der Babysitter-Führerschein verliehen.
Das Seminar findet am Samstag, 8. März, und Sonntag, 9. März, jeweils von 9.30 bis 13.30 Uhr im Kinder- und Familienzentrum Niedergirmes statt und kostet 16 Euro. Anmeldung: Jugendbildungswerk der Stadt Wetzlar, Tel. 06441/995171, E-Mail: jbw@wetzlar.de. Auf der Wetzlarer Homepage www.wetzlar.de/jugendbildungswerk befindet sich das vollständige Programm mit Anmeldeformular.

Jugendpreis der Stadt Wetzlar

Jugendpreis der Stadt Wetzlar ausgeschrieben

(–) Die Stadt Wetzlar schreibt den „Jugendpreis Minneburg“ 2014 aus. Bewerben können sich Vereine, Gruppen, Projekte, Initiativen oder Einzelpersonen bis zum Alter von 27 Jahren, sofern sie in Wetzlar tätig sind und im sozialen Bereich, im Umweltbereich sowie auf kulturellem Sektor oder im Jugendbildungsbereich besonders aktiv sind. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird für Aktivitäten des Jahres 2013 verliehen. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Preisträger vorzuschlagen. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März.
Seit der ersten Verleihung des Preises im Jahr 1982 gehörten Theatergruppen, Jugendgruppen, Vereine, Schulklassen, Chöre, Bands, Projekte und AGs zu den Preisträgern. Die Bewerbungen spiegelten die Vielfalt der Angebote für Kinder und Jugendliche aus dem Bereich der Stadt Wetzlar wieder.
Weitere Auskunft erteilt die städtische Jugendförderung: Herr Arnold, Tel.:06441/99-5160, E-Mail: reiner.arnold@wetzlar.de. Bewerbungen sind zu richten an: Magistrat der Stadt Wetzlar, Jugendamt, Ernst-Leitz Straße 30, 35578 Wetzlar

Stichtagunabhängige Bleiberechtsregelung

Stichtagunabhängige Bleiberechtsregelung – Hessen geht mit Vorgriffsregelung den richtigen Weg

Innenminister Peter Beuth:

Geplante Regelungen im Bund honorieren Integrationsleistungen

„Gut integrierten Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland einen dauerhaften Aufenthalt zu ermöglichen, das ist der richtige Weg. Diesen möchte die neue, CDU-geführte Bundesregierung umsetzen. Aus hessischer Sicht unterstützen wir das. Damit niemand durch Regelungslücken im gesetzlichen Übergangszeitraum fällt, werden wir eine Vorgriffsregelung schaffen, um den in Hessen lebenden Betroffenen bis zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes Sicherheit zu geben“, so Innenminister Peter Beuth.

Die Bundesregierung möchte in Umsetzung des Koalitionsvertrages ein stichtagunabhängiges Bleiberecht für gut integrierte, straffrei gebliebene und lange in Deutschland lebende Ausländer schaffen.  Bis diese Regelung in Kraft tritt, werden wir die Ausländerbehörden anweisen, auf aufenthaltsbeendende Maßnahmen bei den betroffenen Personengruppen zu verzichten.

Vor Einleitung aufenthaltsbeendender Maßnahmen sollen die Ausländerbehörden prüfen, ob ausreisepflichtige Personen unter Zugrundelegung durch die im Bundesrats-Beschluss 505/12 näher beschriebenen Voraussetzungen voraussichtlich begünstigt sind. Im Ermessenswege erhalten die Betroffenen dann eine Duldung. Damit wird verhindert, dass vollendete Tatsachen geschaffen werden, bevor die begünstigende Bundesregelung in Kraft tritt.

„Gut integrierte, lange in der Bundesrepublik lebende Jugendliche und Heranwachsende sowie deren Eltern und sogenannte nachhaltige integrierte Erwachsene erhalten damit erstmals stichtagsunabhängig einen Zugang zu einer Bleiberechtsregelung. Integrationsleistungen, das Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik, die Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes, schulische und universitäre Bildung sowie mündliche Deutschkenntnisse werden damit richtigerweise anerkannt“, unterstrich Beuth.

Der Innenminister machte aber auch deutlich, dass die neuen geplanten Regelungen zum Aufenthaltsrecht und damit auch das für Hessen vorgesehene Vorgriffsrecht weiterhin Ausschlussgründe beinhalten. „Falsche Angaben über Identität oder Staatsangehörigkeit, Verbindungen zu extremistischen und terroristischen Organisationen oder massive Straftaten führen auch weiterhin dazu, dass eine Aufenthaltsgenehmigung nicht erteilt werden kann“, sagte Innenminister Beuth.

Hintergrund

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode wurde folgendes vereinbart:
„Um lange in Deutschland lebenden geduldeten Menschen, die sich in die hiesigen Lebensverhältnisse nachhaltig integriert haben, eine Perspektive zu eröffnen, wollen wir eine neue alters- und stichtagsunabhängige Regelung in das Aufenthaltsgesetz einfügen. Grundlage soll Bundesratsdrucksache 505/12 (B) vom 22. März 2013 sein. Grundsätzlich setzt die Erteilung einer entsprechenden Aufenthaltserlaubnis die überwiegende Sicherung des Lebensunterhalts voraus. Zudem werden die Anforderungen an die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis an Jugendliche und Heranwachsende (§ 25a AufenthG) vereinfacht, um der besonderen Integrationsfähigkeit dieser speziellen Gruppe Rechnung zu tragen.“

Blattgold statt Sandalen

Blattgold statt Sandalen

Der Streit um Tebartz-van Elst artet zum Glaubenskrieg um die Vorgängerbischöfe aus

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Nicht nur im Bistum Limburg, auch in Rom ist die Diskussion um Tebartz-van Elst neu aufgebrochen. In und um Limburg entfalten schlichtere Gemüter einen Shitstorm mit dessen unappetitlichem Vokabular; die Angegriffenen versuchen, dies nicht ernst zu nehmen. Reaktionäre mit intellektuellem Anspruch organisierten dagegen ein aufwendiges Manifest (una.sancta.catholica – Laien für Bischof und Kirche von Limburg), das im Aufruf kulminiert: „Wir bleiben sehr gerne römisch-katholisch mit Bischof F.P. Tebartz-van Elst! Wir wollen unseren Bischof zurück!“ Dieses Manifest vergleicht den gescheiterten Bischof mit dem ägyptischen Glaubenskämpfer Athanasius (4. Jh.), der im Glaubenskampf um den Christusglauben mit harten Bandagen kämpfte, schon mal die Getreideversorgung nach Alexandria stoppte und zeitweise in Trier ein komfortables Exil genoss. Es träumt ferner vom politischen Romantiker Görres (gest. 1848), der das Wohl der Kirche in der Stärkung der Bischöfe entdeckt. Unterschwellig werden so die schwierigen Zeiten der Limburger Bistumsgründung und die Bischofsverehrung einer romantischen Vergangenheit beschworen. Blattgold statt Sandalen weiterlesen