Archiv der Kategorie: Migration

Mit Wolfram Dette durch Wetzlar

Wolfram Dette war 18 Jahre (von 1997 – 2015) Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar. Wir durften mit ihm zwei Stunden durch die Stadt gehen und ihm viele Fragen stellen. An dieser Stelle herzlichen Dank für das intensive Gespräch und die gemeinsame Zeit!
Wer Wetzlar nicht kennt, sollte sich dieses Video anschauen.

die Interviews aus dem letzten Sommer mit den drei OB-Kandidaten findet ihr hier….



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Und sie marschieren wieder so selbstbewusst wie vor 77 Jahren

Szenen in der Wetzlarer Altstadt wie in den dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte

Bundespräsident Joachim Gauck mahnte in seiner Rede anlässlich des Volkstrauertages 2015 vor dem deutschen Bundestag, dass sich Geschichte nicht wiederhole, wohl aber menschliche Verhaltensweisen. Wie wahr!

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Bundesregierung plant verstärkt Abschiebungen nach Afghanistan

Presseerklärung
26. Oktober 2015

Bundesregierung plant verstärkt Abschiebungen nach Afghanistan
Lage im Lande gefährlicher denn je
PRO ASYL: Bundesregierung will Handlungsfähigkeit gegen alle Fakten beweisen

Die Bundesregierung will Flüchtlinge aus Afghanistan künftig verstärkt abschieben. Diese Absichtserklärung drang im Vorfeld der sonntäglichen Konferenz der Staats- und Regierungschefs aus den Staaten entlang der sogenannten Balkanroute nach außen. Was die Bundesregierung hier plant, steht in massivem Gegensatz zur Situation in Afghanistan, die instabiler ist als je in den letzten Jahren.

Der Konflikt hat in diesem Jahr mehr Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert als in den Vorjahren, berichtet die UN-Afghanistan-Mission. Zwischen Januar und Juni sind demnach 1592 Zivilisten getötet und 3329 weitere verletzt worden. Inzwischen gibt es mehr Opfer durch Kampfhandlungen am Boden als durch Attentate, Sprengsätze und ähnliches. „Die nackte Statistik ziviler Opfer spiegelt nicht in ausreichendem Maße den Horror der Gewalt in Afghanistan wieder“, hatte Unama-Chef Nicholas Haysom zur Halbjahresstatistik erklärt.

Die FAZ berichtete am 6.10.2015 unter dem Titel „Scherbenhaufen Kundus“, wie das Land seit zwei Jahren dem Abgrund entgegen schlittere. Die Eroberung und mehrtägige Besetzung von Kundus sei ein Wendepunkt für Afghanistan, galten doch die größeren Städte den modernen Eliten trotz regelmäßiger Bombenanschläge noch immer als relativ sicher vor dem Zugriff der Taliban. Damit sei es vorbei. Offenbar nicht für die Bundesregierung, die verstärkt abschieben will.

PRO ASYL kritisiert die Haltung der Bundesregierung als Weltfremdheit mit Vorsatz. Von den geplanten Abschiebungen könnten 7000 afghanische Schutzsuchende betroffen sein. Viele von Ihnen sind in Deutschland nur geduldet, weil die Rechtsprechungspraxis insbesondere die Abschiebung alleinstehender junger Männer für möglich hält – mit dem Tenor, diese hätten im relativ sicheren Kabul die Möglichkeit, sich als Tagelöhner über Wasser zu halten.

PRO ASYL hat die Bundesinnenministerkonferenz in den letzten Jahren immer wieder gebeten, aus der sehr zurückhaltenden Abschiebungspraxis aller Bundesländer die notwendige Konsequenz zu ziehen, und die lediglich geduldeten Afghanen mit einem Aufenthaltstitel zu versehen. Abgeschoben hatte man nämlich nur wenige afghanische Staatsangehörige, in der Regel Straftäter.

Diesen Zustand der Nichtabschiebung bei gleichzeitiger Verweigerung eines Status will die Bundesregierung offenbar jetzt beenden – zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Missbraucht werden soll die Debatte um das aufenthaltsrechtliche Schicksal der bereits hier lebenden zur Abschreckung derer, die sich aktuell in Afghanistan zur Flucht entschließen. In der Tat wollen sich viele Menschen in Afghanistan angesichts des Scherbenhaufens nach Kundus nicht mehr mit Verharmlosungen abspeisen lassen, welche neue Afghanistanstrategie des Westens auch immer verkündet wird.

Flüchtlinge im Wetzlarer Zeltcamp

Alle Videos in der Übersicht

seit Mitte Juni 2015 ist in Wetzlar ein Zeltcamp für Flüchtlinge errichtet worden. Weil die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen überfüllt ist, sollten 500 Menschen für drei Tage eine Notunterkunft in Wetzlar finden. Inzwischen sind es über 700 Menschen, die über zwei Wochen nun auf engsten Raum in Kirmes-Zelten schlafen müssen. Ohne Gesundheitscheck, ohne Waschmaschinen, ohne Privatsphäre leben sie auf engstem Raum. Ehrenamtliche HelferInnen bekommen keinen Zutritt. Die soziale und gesundheitliche Betreuung ist mangelhaft. Viele Entscheidungen laufen über einen Security-Dienst.

Herzlichkeit kennt keine Grenzen

Iftar-Empfang für Flüchtlingskinder in der  Milli Görüş Gemeinde Wetzlar

 

Über 350 Menschen feierten gestern Abend das abendliche Fastenbrechen in den Räumen der Fatih-Moschee. Wieder konnte man 100 Gäste  aus dem Flüchtlingscamp in der Spilburg begrüßen. Wie schon vor zwei Tagen hatte die Moscheegemeinde alle Kräfte zusammengenommen, um für die Flüchtlinge ein herzliches Zusammensein vorzubereiten. Das Besondere an dem gestrigen Abend war, dass vor allem Kinder mit ihren Eltern eingeladen war. Auch wenn gerne doppelt so viele mitgekommen wären, achteten die Organisatoren darauf, nur Kinder einzuladen. So waren es am Ende ca. 70 Kinder und 30 Eltern.  Herzlichkeit kennt keine Grenzen weiterlesen

Herzlicher Willkommensgruß der muslimischen Bürger

FATİH Moschee in Wetzlar empfängt 100 Flüchtlinge

Nachdem schon am letzten Freitag einige Flüchtlinge aus dem Zeltcamp am Iftar-Empfang der Ditib-Mosche teilgenommen hatten, organisierte gestern abend die zweite große Moscheegemeinde in Wetzlar, die FATİH CAMİİ – Moschee ( İGMG Milli Görüş ), einen herzlichen Empfang zum Fastenbrechen. Herzlicher Willkommensgruß der muslimischen Bürger weiterlesen